Es gibt also Zweifel an der allgemeinen Darstellung. Dass die
meisten Medien das Regime für verantwortlich hielt, war u. a. der Reflex
darauf, dass das Regime stereotyp "Al-Qaida" als Täter genannt hat.
Was Schwachsinn ist. Dazu kommt die Tatsache, dass dem Regime ein solches
Massaker zuzutrauen ist, da seine bisherigen Handlungen einem Krieg gegen das
Volk gleichkommt, wie unlängst erst wieder ein Bericht von Amnesty
International festgestellt hat: http://www.amnestyusa.org/research/reports/deadly-reprisals-deliberate-killings-and-other-abuses-by-syria-s-armed-forces
Nichtsdestotrotz mehren sich die Meldungen von
Kriegsverbrechen, die von Regimegegner begangen werden. Auch Akte
sektiererischer Gewalt sollen zunehmen. Es ist aber nicht "die"
Opposition als Ganzes, die dessen verdächtig ist. Weiterhin gibt es in
zahlreichen Städten und Orten lokale Gruppen, die alle Religionsgruppen in sich
vereinen und die - unfassbar, aber wahr - weiterhin im wesentlichen auf
gewaltfreie oder rein defensive Aktionen setzen. Daneben gibt es Einheiten, die
sich unter dem Schirm der FSA versammeln. Wobei die FSA weiterhin keine
einheitlichen Kommandostrukturen besitzt, sondern fast jede Einheit autonom
agiert; von gelegentliche Absprachen mit Nachbareinheiten mal abgesehen.
Daneben haben sich Milizen gebildet, die völlig unabhängig agieren. Einige von
diesen sind sunnitische Extremisten, teilweise finanziert durch Saudi-Arabien
und Qatar. Wie die Kräfteverhältnisse zwischen den unterschiedlichen
Gruppierungen der Opposition aussehen, lässt sich kaum beurteilen. Aber die
Bewaffneten haben wohl in letzter Zeit an Einfluss gewonnen, dabei hat sicher
die fortwährenden Gewalt des Regimes die Hauptrolle gespielt.
Und das Regime hat von Anfang an bewusst die Spannungen
zwischen den Religionsgruppen geschürt. Es hat den Aufstand als sunnitischen
Terrorismus dargestellt, um die anderen Religionsgruppen an sich zu binden.
Insbesondere den Alawiten (der Assad-Clan ist bekanntermaßen alawitisch) wurde
eingeredet, eine Machtübernahme der sunnitischen Mehrheit würde zu landesweiten
Pogromen gegen sie führen. Das Massaker von Hula könnte also zum Teil eine
selbsterfüllenden Prophezeiung des Regime sein. Das entbindet niemanden von der
persönlichen Verantwortung für dieses Massaker - wer immer es nun angerichtet
hat. Aber die Verhältnisse, die zu solchen Pogromen führen, hat das Regime
bewusst in Kauf genommen und geschürt, um an der Macht zu bleiben. Dazu kamen
z. B. mit Parolen wie "Es gibt keinen Gott außer Bashar" bewusste
Provokationen der Sunniten. Auch wurden sunnitische Moscheen beschossen und
zerstört.
Wird der Bürgerkrieg in Syrien also (auch) zu einem Krieg
der Konfessionen? Wird aus Syrien ein zweites Irak, in dem es in den Städten
keine "gemischten" Viertel mehr gibt? Es gibt Unterschiede zur Situation
im Irak. Es gibt keine Besatzungsmacht. Der Wunsch nach einem Sturz des
Assad-Regimes kam von Innen. Mit den lokalen Komitees vor Ort gibt es so etwas
wie den Ansatz einer Zivilgesellschaft, auch wenn die wesentlich religiöser
geprägt ist als wir uns das wünschen würden. Doch je länger der Bürgerkrieg
dauert, desto einflussreicher werden die bewaffneten Gruppen werden. Aber auch
diese sind nicht einer einheitlichen politischen Richtung zuzuordnen. Zur
Erinnerung: Die ersten Einheiten der FSA waren einfach Soldaten, die nicht auf
das Volk schießen wollten und im wesentlichen sich selbst verteidigt haben und
dann langsam dazu übergingen, z. B. Demonstrationen zu schützen. Auch der
Übergang zu den offensiven Operationen war fließend. Inwieweit Einheiten der
FSA mit bewaffneten sunnitischen Extremisten kooperieren und inwieweit sie
deren Ziele teilen oder für die Zeit des Kampfes gegen das Regime in Kauf
nehmen, lässt sich schwer sagen. Irgendeine Diskussion darüber findet nicht
statt. Zu sehr scheint man im Kampf gegen das Regime (zwangs-)verbündet zu
sein. Auch von den Lokalen Koordinationskomittes (http://www.lccsyria.org) wird
die sektiererische Gewalt nicht angesprochen. Der Druck, unter dem die
Opposition angesichts des Vorgehens des Regime steht, scheint zu groß zu sein,
um eine solche Diskussion ernsthaft zu eröffnen. Das ist angesichts der
Situation in Syrien verständlich, könnte sich aber als tödlich für die Ziele
der syrischen Aufständischen erweisen.
Al Rayyan is a city in Qatar located west of the capital. The area is well-known for its agricultural land.
AntwortenLöschenNumerous popular proverbs assert that the city's name derives from the sweetness of the water that flows from its depths.
Al Rayyan, Qatar, is home to a number of significant sites, including Al-Sailiya, Al-Wajbah, and Al-Shahaniya.
It is an important location since it houses all princely government institutions, including the ruler's council and the royal family's mansions.
The Education City in Al Rayyan City is home to a variety of Qatar Foundation for Education, Science, and Community Development-affiliated institutions and institutes.