25. Februar 2011

Ägypten: Der alte Geist des Mubarakregimes lebt und ist tödlich

In Maadi, einem Stadtteil von Cairo ist gestern der Fahrer eines Minibusses von einem Polizisten erschossen worden. Minibusse werden als Sammeltaxis genutzt und sind Teil des öffentlichen Nahverkehrs in Cairo. Es gab einen Streit, in dem der Polizist den Fahrer des Minibusses wie Dreck behandelt hat. "Diese Zeiten sind vorbei," protestierte der Fahrer des Minibusses gegen das Verhalten des Polizisten. "Ich werde es dir zeigen", soll der Polzist laut Augenzeugen geanwortet und ihn dann erschossen haben. Sofort hat ihn eine Menschenmenge ihn bedrängt und wollte ihn lynchen. Soldaten, die in der Nähe waren, haben ihn dann gerettet. Der Vater des Polizisten ist ein Polizeigeneral.

Für heute sind ohnehin Proteste auf dem Tahrir-Platz geplant. Zwar ist das Kabinett vor ein paar Tagen umgebildet wurden und nun ist auch die Opposition beteiligt. Aber die Schlüsselressorts wie Außen-, Finanz- und eben das Innenminsiterium sind weiterhin mit den Leuten besetzt, die Mubarak noch eingesetzt hat. Zudem ist der Premierminister immer noch Ahmed Shafiq, ebenfalls von Mubarak dazu bestimmt worden.