18. März 2011

Jemen: Ausnahmezustand ausgerufen - 41 Tote

Der Nationale Sicherheitsrat des Jemen hat heute den Ausnahmezustand über das ganze Land verhängt. Dies teilte der Präsident Ali Saleh mit. Zuvor waren bei einer Demonstration von zehntausenden Oppostionellen in Sanaa, der Hauptstadt des Jemens, 41 Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Der Präsident machte dafür "bewaffnete Elemente" innerhalb der Demonstration verantwortlich. Augenzeugen schildern dagegen, dass die Sicherheitskräfte auf die Demonstranten das Feuer eröffnet haben, als diese den Versammlungsplatz verlassen wollten. Zudem sollen in zivil gekleidete Personen von Dächern auf die Oppositionellen geschossen haben.

Die Demonstration in Sanaa war eine von vielen im ganzen Jemen. Seit Wochen fordern Oppositionelle den Rücktritt Salehs, der seit 32 Jahren Präsident des Jemen ist. Immer wieder gab es dabei Verletzte und auch Tote. Saleh hat einen Rücktritt bisher abgelehnt. Aus Protest gegen das gewaltsame Vorgehen gegen die Demonstranten ist der Tourismusminister des Landes Nabil al-Faqih von seinem Posten zurückgetreten. Zudem hat er die Regierungspartei PGC verlassen.

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